Jenever: Der Geist, der den Gin hervorbrachte
Die niederländische Ursprungsgeschichte
Lange bevor Gin zum Liebling der Barkeeper wurde, machte Jenever in den niederländischen Tavernen bereits von sich reden. Der im 16. Jahrhundert in den Niederlanden geborene Jenever war ursprünglich ein medizinisches Stärkungsmittel aus Malzwein und Wacholderbeeren – ein wärmender Kräuterschnaps, der Krankheiten und Erkältungen bekämpfen sollte. Er war erdig, kräftig und unverkennbar getreidebetont. Ein Getränk, das keinen Glamour brauchte – nur eine Tonflasche und einen guten Grund.
Mehr Getreide, mehr Seele
Anders als Gin, der üblicherweise aus neutralem Alkohol destilliert und mit Pflanzenextrakten aromatisiert wird, behält Jenever seine Malzbasis. Das bedeutet, dass er Gewicht, Textur und eine ausgeprägte Wärme besitzt. Geschmacklich ähnelt er eher Whisky als seinem pflanzlichen Cousin. Und während junger Jenever rein und frisch ist, bringt alter Jenever sanfte Gewürze, Vanille und einen Hauch Süße mit – noch bevor er mit Eichenholz in Berührung kommt.
Gins älteres, weiseres Geschwister
Als britische Soldaten während des Achtzigjährigen Krieges auf Genever stießen, brachten sie die Idee mit nach Hause und benannten ihn in „Gin“ um. Doch was sie zurückließen, war reichhaltiger. Verwurzelter. Genever brauchte keine Cocktail-Renaissance. Er entwickelte sich still und leise weiter – und erlebt heute sein eigenes Revival. Besonders unter denen, die entdecken, was passiert, wenn man ihn selbst reifen lässt.
Gealtert, wie es sein sollte
Gießen Sie jungen Genever in eine Deer Jimmy's®-Flasche mit Eichenholzspänen aus einem Bourbon-, Cognac- oder Calvados-Fass und lassen Sie ihn ruhen. Was Wochen später herauskommt, ist erstaunlich. Die Malznoten werden intensiver. Der Wacholder wird runder. Je nach Holz entwickelt der Spirit subtile Fruchtnoten, sanften Rauch oder cremige Vanille. Er wird zu etwas, das sich gleichzeitig alt und neu anfühlt – ein niederländischer Klassiker mit globalem Potenzial.
Wiederentdeckte Tradition
Jenever folgt keinen Trends. Er braucht weder einen Twist noch ein Tonic. Er braucht nur Zeit. Ein paar Wochen im Eichenfass verleihen diesem traditionellen Spirituosen noch mehr Charakter – nicht um seine Wurzeln zu verbergen, sondern um sie zu verstärken. Für diejenigen, die ihre eigenen Spirituosen reifen lassen, ist Jenever nicht nur eine Basis. Er ist ein Statement.